Klippen, Meer und so eine Art surfen

Es gibt Orte, an denen wir ankommen und die uns einfach überzeugen. So ging es uns am „Camping Playa de Troenzo” im Norden Spaniens. Von unserem Stellplatz aus blickten wir direkt auf eine Bucht, die je nach Wasserstand einen zwei Meter oder einen 50 Meter langen Sandstrand hat. Hier lassen sich immer wieder Surfer beobachten, die mehr oder weniger erfolgreich die Wellen reiten. Auf der anderen Seite der Bucht ragt eine Landzunge weit in den Atlantik. Wenn man sich ganz nach vorne traut, kann man an der Steilküste viele Höhlen und große Löcher im Fels beobachten, durch die das Wasser bei jeder Welle tosend hindurchgedrückt wird. Gerade nachts hört man auch immer wieder ein lautes Donnern, das von Wellen verursacht wird, die in einer Höhle enden.

Von den Surfern inspiriert, haben wir uns auch mit dem SUP ins Wasser begeben und stümperhaft versucht, es ihnen gleichzutun. Das ist uns aber nur bedingt gelungen. Einerseits lag das an unserer fehlenden Hartnäckigkeit, andererseits war es dem unfassbar großen Volumen des Subs geschuldet, wodurch es einfach träge wird. Ein sehr großer Spaßfaktor wurde uns allerdings durch ein kleines aufblasbares Bodyboard beschert. Es war leicht zu handhaben, wurde von den Wellen gut erfasst und so ist man mit hoher Geschwindigkeit dem Strand entgegengesurft! Ich (Wanja) bin auf jeden Fall von dem Sport im Allgemeinen begeistert und möchte auch das Surfen irgendwann nochmal lernen.

Bei Ebbe haben wir Spaziergänge entlang der Klippen unternommen und dabei die verschiedenen Watttiere beobachtet, die sich, sobald man vorbeiläuft, panisch in Sicherheit bringen. Das war im Nachhinein betrachtet auch die bessere Wahl, denn Ylva hätte sie sonst gefangen. Überall an den Felsen waren auch Napfschnecken zu finden. Sie passen ihre Näpfe perfekt an den Felsen an, sodass sie sich bei Ebbe mit einer Zugkraft von 3,5 kg/cm² am Stein festsaugen können. So verhindern sie nicht nur, dass sie bei Ebbe verspeist werden, sondern sind auch gegen Wellen und Austrocknen geschützt.

Nicht alles Meeresleben konnte sich jedoch vor uns retten, denn zum Abendessen gab es Seeteufel und leckeren Garnelenreis. Die Bemerkung der Kellnerin, die mir den Seeteufel empfohlen hat, war: „Ugly but Tasty“ – und damit sollte sie recht behalten.

Schon vom Campingplatz aus konnten wir am Horizont eine majestätische Bergkette erkennen, die sich in den Himmel erhob. Sie genauer zu beobachten, ist nun das nächste Ziel auf unserer Reise.

Und damit, viele liebe Grüße

Ylva und Wanja

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