Klettern zwischen Himmel, Bergen und See

Unser nächster Aufenthalt führte uns nach Güéjar Sierra. Schon die Anfahrt versprach nach unseren vorherigen, eher nüchternen landschaftlichen Eindrücken deutlich mehr. Der bekannte Navigationsdienst Google Maps lotste uns über Feldwege an steilen Hängen entlang, vorbei an Ziegenherden und Olivenbäumen.

In Güéjar Sierra waren wir wieder auf einem liebevoll gestalteten VanSite-Platz mit Blick auf den Mulhacén, den höchsten Berg des spanischen Festlands. Die Infrastruktur vor Ort war für unsere Zwecke ideal, und die Umgebung absolut atemberaubend und voller Abenteuer. Deshalb haben wir uns entschieden, unser Dachzelt hier für eine längere Zeit aufzuschlagen – nicht nur, um am Pool vor Ort zu entspannen, sondern auch, um so viel wie möglich zu entdecken und zu erleben.

Klettersteige

In Laufnähe zum Campingplatz haben wir einen ziemlich neu errichteten Klettersteig entdeckt: die Vía Ferrata La Araña. Besonders beeindruckend waren nicht nur die beiden 130 Meter langen Ziplines, sondern auch das große Pendel, an dem man sich schwungvoll entlang bewegen musste, sowie die vielen weiteren abwechslungsreichen Kletterelemente.

Hier haben wir Lothar und Samy kennengelernt, die so freundlich waren, uns ihre Rollen für die Ziplines auszuleihen. Begeistert von dem Spaß, den wir damit hatten, haben wir unseren Kurztrip nach Granada unter anderem genutzt, um uns eigene Rollen zu kaufen. Natürlich haben wir dann auch mit unserer neuen Ausrüstung noch einen weiteren Klettersteig mit Ziplines ausprobiert.

Klettern

Der Campingplatz liegt nahe Los Cahorros, einem der bekanntesten Klettergebiete Spaniens. Der Großteil der Routen befindet sich rund um die Schlucht des Río Monachil, die für ihre steilen Felswände, Wasserfälle und spektakulären Hängebrücken bekannt ist.

Natürlich waren wir hier auch klettern, aber vor allem haben wir die beeindruckende Schlucht auf einer Wanderung erkundet. Ein großer Teil des Weges verläuft auf einem schmalen, teils betonierten Pfad direkt am Felsen, an dem Griffe angebracht sind, um das Vorankommen zu erleichtern. Immer wieder führen Hängebrücken über den rauschenden Río Monachil, der sich tief durch die Landschaft gegraben hat. Die Wanderwege sind wie aus dem Bilderbuch und führen durch einen außergewöhnlichen Auenwald, vorbei an bizarren Felsformationen.

An manchen Stellen wird der Pfad so eng, dass man auf allen Vieren unter Felsüberhängen hindurchkriechen oder über große Steine klettern muss. Der Rückweg führt auf einem Höhenweg entlang des Grats der angrenzenden Berge und bietet weite Ausblicke auf das Tal und die Sierra Nevada

Ein weiteres sehr charmantes Klettergebiet mit sage und schreibe 18 Routen haben wir in der Nähe des kleinen Ortes Quéntar über die Plattform TheCrag entdeckt. Über einen kleinen, klettersteigähnlichen Zustieg gelangten wir fast bis auf Wasserhöhe des Stausees und konnten von dort wieder in die Höhe klettern. Die Routen lagen tatsächlich alle in unserem Schwierigkeitsbereich und die besondere Atmosphäre an diesem Ort hat bei uns einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Dieses Mal waren wir auch in der nahegelegenen und angeblich sehr bekannten Stadt Granada. Wir haben uns zu einer Stadtbesichtigung und ein wenig Sehenswürdigkeiten-Hopping hinreißen lassen. Natürlich war alles charmant, schön und sehenswert – dennoch sind Ylva und ich uns einig, dass wir auf dieser Reise vor allem die spannenden und sehr unterschiedlichen Landschaften erleben möchten, mit all ihren Facetten und Abenteuern.

Jetzt sind wir auf dem Weg nach Portugal!

Liebe Grüße!

Ylva und Wanja

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