Der Portugiesische Strand – Eine Botschaft an Lilith

Um nun auch einmal einen etwas intensiveren Strandurlaub zu genießen, hat uns unser nächster Aufenthalt auf einen Campingplatz nahe S. Teotónio geführt. In Monte Carvalhal da Rocha haben wir einen Stellplatz gefunden, der dicht mit blauem Eukalyptus bewachsen war und nur wenige Nachbarn hatte. Hier hatten wir ausreichend Platz, uns richtig auszubreiten und konnten sowohl die Slackline als auch beide Hängematten in Betrieb nehmen. Besonders spannend: Der Platz lag direkt neben einem großen Freilaufgehege für Tiere, die man sonst eher auf einer Safari erwarten würde – darunter Büffel, Wasserbüffel, Alpakas, Zebras und natürlich Strauße.


In nur 300 Metern Entfernung befand sich eine Bucht mit einem großzügigen Sandstrand – so, wie sie an der sonst so klippenreichen Küste alle paar Kilometer zu finden sind. Besonders viel Spaß macht hier das Spielen in den Wellen, die sich, wenn man an der richtigen Stelle steht, zwei Meter vor einem aufbäumen und brechen. Als im Verhältnis zu dieser Wassermasse doch eher kleiner Mensch hat man die spaßigen Optionen, entweder darunter hindurchzutauchen oder kläglich daran zu scheitern, darüber zu springen.

Ein erhöhtes Wandereraufkommen hat unsere Aufmerksamkeit auch unmittelbar auf den Küstenwanderweg entlang der portugiesischen Küstenlinie gelenkt. Hier läuft man auf dem berühmten Fishermen’s Trail, der insgesamt rund 226 Kilometer lang ist und in 13 Etappen unterteilt wurde. Die kleinen, sandigen Pfade schlängeln sich immer wieder durch die steinige Steilküste hinab zu Sandstränden, führen durch urwaldartige Wäldchen und manchmal duckt man sich unter dichten Bambushainen hindurch. Blickt man ins Landesinnere, entdeckt man eine bunte Vielfalt an Pflanzen: Lavendel, Zistrosen, Granatapfelblüten, blühende Bodendecker und immer wieder exotische Bäume. Diese Blütenpracht verwandelt die portugiesische Küste in ein faszinierendes Farbenmeer. Schaut man zur Küste, sieht man Felsen, an denen die Wellen weiß brechen, und auf vielen thronen Storchennester. Hebt man den Blick, reicht das blaue Meer bis zum Horizont. Alles in allem eignet sich die Küstenlinie perfekt für eine Mehrtageswanderung von Campingplatz zu Campingplatz oder von Hostel zu Hostel. Die vielen Wanderer, die das Renteneintrittsalter schon deutlich überschritten haben, zeigen, dass die Etappen auch entspannt geplant werden können – ideal also für eine Wandertour mit Lilith, Ylva, Marlene und allen wanderbegeisterten Frauen aus dem Bauing-Studiengang.

Und damit ganz liebe Grüße

Ylva und Wanja

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