In der Nacht zum 29. April haben wir wieder einen neuen VanSite-Platz getestet – dieses Mal mitten in einem Olivenhain bei einem lokalen Bauern. Die alten Olivenbäume standen so großzügig verteilt, dass unser kleiner Caddy mühelos zwischen den knorrigen Stämmen Platz fand. Über das ganze Grundstück verstreut, entdeckten wir weitere Camper – einige schienen schon seit Tagen hier zu verweilen und hatten sich in der Stille des Hains häuslich eingerichtet.
Schon auf dem Hinweg hatte ich mich geärgert, dass mein Handy einfach kein Netz fand. Navigieren wurde zur kleinen Geduldsprobe. Doch als wir endlich ankamen, erfuhren wir den Grund: Ein großflächiger Stromausfall hatte die ganze Region (ganz Spanien und Portugal) lahmgelegt. Da merkt man, wie selbstverständlich man das Internet im Alltag nuzt.
Doch das Schicksal meinte es gut mit mir: Ich hatte Max immer noch nicht sein Buch „Die 13½ Leben des Käpt’n Blaubär“ zurückgegeben. So verbrachte ich den Abend lesend zwischen den Olivenbäumen, bis das Fenster zur Welt, das Internet wieder da war.



Da unser VanSite-Platz ziemlich nah am Meer lag, haben wir am Nachmittag die Klappräder ausgepackt und sind losgeradelt. Eigentlich wollten wir auch noch ein paar Sachen im Supermarkt besorgen, aber der hatte wegen des Stromausfalls geschlossen – also blieb der Einkauf aus.
Die Umgebung bestand hauptsächlich aus Olivenplantagen, in denen immer wieder große Fincas zu sehen waren. Je näher wir ans Meer kamen, desto häufiger tauchten eher unschöne Wohnblocks auf. Von der Autobahn aus fielen uns außerdem große, meist schon verfallene Industrie- und Wohngebäude auf. Auffällig war auch die Vielzahl alter, teils zerfallener Burgen, die auf den Bergen standen.


Jetzt brechen wir wieder auf und hoffen, heute Abend einen neuen Platz zu finden, an dem wir vielleicht auch mal etwas länger bleiben können.
Liebe Grüße
Ylva und Wanja
PS: Ich habe jetzt die Karte nochmal neu gestaltet, es lohnt sich da vorbei zu schauen…
